Angstfrei ausreiten
Aus aktuellem Anlass beschäftigen wir uns erneut mit dem Thema „Geflüster für Menschen.“
Wie schon vor längerer Zeit versprochen, wird es auch MPFF-Musik für Menschen geben. Es gibt sie ja auch schon, aber eben noch nicht als Paket, sondern nur im individuellen Coaching.
Wer möchte, kann sich Musikstücke gegen Angst, zur Motivation, für größere Gelassenheit, zur Entspannung, um Mediation zu erlernen und so weiter und so fort erstellen lassen.
Heute berichtet eine Anwenderin über Ihre Erfahrungen mit ihrer Anti-Angst-Musik:
Ein Erfahrungsbericht
„Bis jetzt war für mich Ausreiten alles andere als eine vergnügliche Sache!
Für mich war Ausreiten, nach drei kurz hintereinander unschönen Erlebnissen mit meiner Stute, eine gefährliche Angelegenheit. Nach diesen drei Erlebnissen war meine Angst so groß, dass ich fast 5 Jahre nicht mehr ausgeritten bin. Zwischendrin habe ich es ab und an mal versucht, war aber so verspannt und ängstlich, dass dies sich sofort auf die Stute übertragen hat und sie dann auch unsicher wurde. Das es nur an meiner Angst lag, zeigt sich daran, dass meine Tochter mit der Stute gerne ins Gelände ging und mir versicherte, dass Pamina total brav im Gelände sei. Das hatte auch damit zu tun, dass meine Tochter völlig angstfrei ausreitet und der Stute damit die nötige Sicherheit gibt.
Frau Lausmann hat mir dann mal eine MP3 empfohlen und mir versprochen, das würde gegen meine Angst helfen.
Ich war davon ganz und gar nicht überzeugt und es bedurfte schon eine Menge Überredungskunst von Frau Lausmann, damit ich einwilligte.
Irgendwann dachte ich dann, okay ich probiere es aus und kann dann sagen: „Hat nicht geholfen, habs ja gleich gewußt!“
Frau Lausmann hat mir zwei Audiodateien zur Verfügung gestellt und ich habe eine dann morgens und die andere abends gehört, jeweils etwa 30 – 45 Minuten, aber immer noch voller Überzeugung: „Das hilft im Leben nicht!“
Nach ca. zwei Wochen habe ich dann schon auf die Frage, ob wir jetzt mal zusammen ausreiten könnten, erstaunlich ruhig geantwortet: „Okay, am Samstag, aber nur im Schritt.“
Auch an diesem Samstag morgen war von Aufregung bei mir keine Spur. Ganz gelassen habe ich mein Pferd gesattelt und bin dann mit Frau Lausmann ausgeritten. Mein Pferd hörte während des Ausritts eine MP3 (es trug das Klangband Inkognito), was mir zusätzlich Sicherheit gab. Um völlig sicherzugehen ritt ich hinter Frau Lausmann und der beruhigend pendelte Schweif von Aron tat sein Zusätzliches. Vorbei an Koppeln, auf denen Pferde grasten (vorher ein Grund um ja „drinne“ zu bleiben) und vorbei an der Stelle, an der das ganze Unheil vor Jahren begann. Auch ein Stolperer von meinem Pferd brachte mich nicht aus der Ruhe und ich stellte fest: „Ausreiten ist ein Vergnügen! Ich hätte es wirklich nicht für möglich gehalten und habe der ganzen Sache mehr als skeptisch gegenüber gestanden, aber ich muss zugeben: „Es hat mir geholfen. Mittlerweile war ich schon ein zweites Mal draußen, obwohl ich die Audiodateien nicht mehr so regelmässig höre. Die Angst, die ich früher hatte, ist völlig weg.“
Ganz herzlichen Dank an Petra Dietrich! Ich freue mich riesig über diesen Bericht und hoffe, dass er ganz vielen anderen Menschen hilft, die sich mit ähnlichen Problemen herumschlagen, sich zu trauen, sich ein „Musikstück“ erstellen zu lassen.
Allgemeine Anmerkungen zu den Musikstücken für Menschen
Auch die Musikstücke für Menschen sind in unterschiedlichen Ausführungen zu haben, beispielsweise mit Vogelgezwitscher, Wassergeplätscher, sinnfreier Musik oder auch fast geräuschlos.
Für die Erstellung einer Musik findet eine Besprechung (kann telefonisch erfolgen) statt, in der die gewünschte Änderung bis ins Detail erörtert wird und abgeklärt wird, ob sie integrierbar ist. Dann erfolgt die Erstellung der Audiodatei(en), die anschließend aus dem Internet herunter geladen werden kann (können) oder auch auf einer CD oder DVD zur Verfügung gestellt.
Es ist schon interessant, dass doch einige Menschen erst einmal nicht glauben wollen, dass die Musikstücke des mobilen Pferdeflüsterers wirken. Ich kann nur immer wieder sagen: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer die Musikstücke nicht ausprobiert, wird niemals wissen, was ihm entgangen ist.
Nun noch einmal zurück zum Ausritt von Frau Dietrich und mir. Beim ersten Ausritt war Frau Dietrich mit einer Video-Aufnahme nicht einverstanden. Sie wusste ja noch nicht, dass sie keine Angst haben würde. Als wir dann das zweite Mal ausreiten wollten, hatte Aron direkt vorher ein Eisen verloren. Wir wollten den Ritt dennoch nicht ausfallen lassen. Also musste ich mir überlegen, wie wir es trotzdem hinbekommen. Mir kam die Idee, dass ich ja einfach zu Fuß gehen kann und dabei filme.
Ich hatte keine Ahnung, ob das funktionieren würde. Aron sollte brav neben mir hergehen, ich wollte die Videokamera einfach über meine Schulter nach hinten ausrichten und würde Frau Dietrich mit ihrer Stute so auf das Video bannen können. Gesagt, getan, ich marschierte also mit meinem Pferd los und schärfte ihm ein, dass es gut aufpassen sollte, damit die Videokamera heil bleibt und der Film nicht so verwackelt.
Aron benahm sich vorbildlich. Er hat schon viel Erfahrung mit meinen Filmexperimenten. Er hat mir das Stativ an die verschiedensten Orte geschleppt, hat es ertragen, wenn ich die Kamera im Sattel sitzend an das Stativ montierte, das Stativ mit Kamera vom Sattel aus auf dem Boden gestellt und ausgerichtet habe, das Ganze nach dem Filmen vom Sattel aus wieder eingesammelt habe usw. Er hat auch diesen Spaziergang wunderbar gemeistert und mir erlaubt, die Filmaufnahmen ohne Beeinträchtigungen zu machen.
Das fordert schon viel Konzentration und Einfühlungsvermögen vom Pferd, weil es immer sofort auf evtl. Richtungsänderungen usw. adäquat reagieren muss. Wenn Aron sich meiner Gehgeschwindigkeit und meinen Richtungswechseln nicht einfach so anpassen würde, hätte ich diese Aufnahmen nicht machen können. Es war schon schwer genug, mir vorzustellen, wie ich die Kamera ausrichten muss, damit die hinter uns reitende Frau Dietrich auch im Bild zu sehen ist. Ich war hinterher angenehm überrascht, dass so weite Strecken im Bild sind. Damit das Video nicht zu lang ist und es dem Betrachter langweilig wird (wir waren ja nur im Schritt unterwegs) habe ich nur einige Ausschnitte zusammengeschnitten.
Bei diesem – also unserem zweiten Ausflug – hatten wir auch eine kleine Herausforderung zu meistern. Eine Ricke mit Kitz übersprang einen kleinen Zaun, aber das Kitz traute sich zunächst nicht ebenfalls darüber zu springen und rannte wild am Zaun entlang. Die Ricke lief weiter. Schließlich fasste das Kleine sich ein Herz und sprang ebenfalls, dann raste es mit verblüffender Geschwindigkeit hinter seiner Mutter her. Wir beobachteten die Szene gelassen und ich versuchte sie auf Video zu bannen, was mir allderings nicht gelang, denn ich war nicht schnell genut mit dem Ausrichten Der Kamera und dem Zoomen. Der Rest der Strecke war dann völlig friedlich und Frau Dietrich und ich verabredeten weitere Ausritte mit Erhöhung des Schwierigkeitsgrades.
Wenn Du auch eine individuell für Dich erstellte Musik haben möchtest, findest Du die Bedingungen dafür auf der Seite Coaching. Wir freuen uns, wenn Du Kontakt mit uns aufnimmst und natürlich auch über Kommentare im Kommentar-Feld und Likes auf Facebook.
Cornelia Lausmann
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